Das Weingut
Das Gut Tignanello liegt auf sanften Hügeln im Herzen des Chianti Classico, umschlossen von den Tälern der Flüsse Greve und Pesa. Es umfasst 350 ha Land, davon 147 ha Weinberge. Zu seinen Weinbergen gehören zwei besondere Schätze: der Weinberg Tignanello, 47 ha, und der Weinberg Solaia, 10 ha. Sie erstrecken sich über denselben Hügel, der Boden besteht aus Meeresmergel aus dem Pliozän mit Kalk und Schiefer
Zu den auf Tignanello angebauten Rebsorten gehören die einheimische Sangiovese-, die nicht traditionellen Cabernet Sauvignon- und Cabernet Franc- sowie kleine Mengen anderer Trauben.
Genannt wurde der Wein ursprünglich "Chianti Classico Riserva vigneto Tignanello"(ein Chianti Classico Riserva aus der Lage Tignanello). Er wurde zum ersten Mal im Jahre 1970 mit einem Ausbau in Barriques aus einer einzelnen Lage vinifiziert und von der Familie Antinori getrunken. 1971 war der erste Jahrgang, der auf den Markt kam. Tignanello wird nur in den besten Jahrgängen abgefüllt. In den Jahren 1972, 1973,1974, 1976, 1984, 1992, und 2002 verzichtete man auf die Produktion des Tignanello.
Jahrgang 2008
Der Tignanello 2008 ist der Wein eines Jahrgangs, in dem die Trauben einen hervorragenden Reifegrad erreichten. Dies spiegelt sich wieder in der intensiven rubinroten Farbe, der stark aromatischen Konzentration und den Noten von roter Frucht und Konfitüre gepaart mit Anflügen von Gewürzen, Vanille und Lakritz. Er besticht am Gaumen durch eine dichte und elegante Struktur, getragen von der hervorragenden Frucht der Sangiovese Traube, von herrlich weichen Tanninen und einem sehr langen und harmonischen Finish.
Alkohol: 13,5% Vol.; Rebsorten: 80% Sangiovese, 15% Cabernet Sauvignon, und 5% Cabernet Franc.
Das Klima
Die Wachstumsphase des Jahrgangs 2008 war zunächst von einem recht spät einsetzenden, milden und wenig niederschlagsreichen Herbst geprägt. Im Vergleich zu vorhergehenden Weinernten, begünstigten diese klimatischen Bedingungen einen frühen Austrieb. Mit dem ersten Heranwachsen der neuen Triebe, herrschten im Frühling extreme Witterungsverhältnisse vor: bis Ende Mai traten zahlreiche und lang anhaltende Regenfälle auf. Dies führte zur allgemeinen Verlangsamung des Pflanzenwachstums, setzte jedoch nicht die Gesundheit der Weinberge und Rebstöcke aufs Spiel. Juni und Juli waren dagegen sehr warme Monate und nur im August gab es gelegentlich Niederschläge, die das weitere Wachstum der Weinreben und der Trauben förderten. Dank großartiger täglicher Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, die eine erhöhte Traubenqualität, insbesondere für den Sangiovese garantierten, waren die Monate September und Oktober optimale Zeitpunkte für die Weinlese.
Die Vinifizierung
Optimale Wetterbedingungen während der Weinernte, schufen die Voraussetzungen für eine sehr sorgfältige Auslese der Trauben, in der sowohl die unterschiedlichen Reifezeiten als auch die besondere Ausrichtung der Lagen berücksichtigt wurden. Somit war es möglich die einzelnen Trauben nicht nur während der Lese im Weinberg sondern auch anschließend in der Kellerei sorgfältig zu selektieren.
Mit freundlichen Grüssen
Torsten Görke
Joachim Lorenzen
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